Geschichte der Osteopathie

Ende des 19.  Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Landarzt Andrew Taylor Still (1828-1917) die Prinzipien der Osteopathie. Der Name leitet sich aus dem Begriff osteo für Knochen und pathos für Leiden her. 1892 gründete Still eine kleine Lehranstalt, die American School of Osteopathy in Kirksville. Eine entscheidende Rolle in Stills klassischer Osteopathie spielten manuelle Techniken und das Beseitigen von anatomischen Läsionen, mit dem Ziel die Selbstregulationsmechanismen des Körpers und damit die Gesundheit zu fördern.

Stills Schüler John Martin Littlejohn (1865-1947) gründete 1917 die erste europäische Schule für Osteopathie in London, von wo aus sich die Osteopathie in Europa verbreitete.

Ein weiterer bekannter Schüler von Still war William Garner Sutherland (1873-1954). Er beschäftigte sich mit dem Schädel und seinen Funktionen, sowie Verbindungen und entwickelte den Teil der craniosacralen Osteopathie.

Der französische Osteopath Jean-Pierre Baral begründete die wissenschaftliche Grundlage der visceralen Osteopathie, welche sich mit der Behandlung der inneren Organe beschäftigt.

Was ist Osteopathie

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Medizin. Die Behandlung erfolgt mit den Händen und stützt sich auf die ausführliche Anamnese und den Befund. Der Osteopath sucht Funktionsstörungen und deren Ursachen um den Patienten in seiner Gesamtheit zu behandeln. Die Herangehensweise des Osteopathen stützt sich auf 5 Grundprinzipien, die im folgeneden beschrieben werden.

Prinzip der Selbstheilungskraft

Ein wesentlicher Grundsatz der Osteopathie sind die körpereigenen Selbstheilungs- und Selbstregulationskräfte. Der Mensch steht sein Leben lang unter dem Einfluss von äußeren und inneren Reizen und muss auf diese adäquat reagieren können um im Gleichgewicht zu  bleiben. Wenn der Körper die Fähigkeit zur Selbstregulation verliert, entstehen Störungen und Krankheiten. Hier setzt die Osteopathie an und versucht Blockaden und Spannungen zu lösen um eine optimale Bewegungsfreiheit und Funktion wiederherzustellen.

Leben ist Bewegung

Eines der Grundprinzipien der Osteopathie beschreibt das Ziel, die Mobilität der Körpergewebe und das harmonische Zusammenspiel dieser, wiederherzustellen bzw. zu fördern.

Prinzip der Ganzheitlichkeit

Dieses Prinzip beschreibt die Osteopathie in ihrer ganzheitlichen Herangehensweise. Der Mensch steht im Mittelpunkt und wird als Einheit betrachtet. Dabei sind Körper, Geist und Seele nicht zu trennen.

Prinzip der Interaktion zwischen Funktion und Struktur

Im menschlichen Körper bedingen sich Funktion und Struktur gegenseitig. Das heißt, wird eine Struktur nicht benutzt, baut diese ab. Im Falle einer Überlastung einer Struktur kann es zu Schäden und Funktionsverlust kommen. Demnach kann man eine Krankheit als strukturelle Antwort auf einen Funktionsverlust betrachten. Ein weiteres Grundprinzip des Osteopathen ist es daher,  die möglichst normale Funktionsfähigkeit und Mobilität der Strukturen wiederherzustellen. 

Die Rolle der Arterie ist essentiell

Der ungestörte Austausch von Körperflüssigkeiten (Stoffwechsel) ist eine grundlegende Voraussetzung für Gesundheit. Dysfunktionen, die die Zirkulation behindern, schwächen die Selbstheilungskräfte. Ziel des Osteopathen ist es demnach die Dysfunktionen zu behandeln, Mobilität zu schaffen und die Zirkulation zu verbessern. 

Ablauf einer Behandlung

Nach einem ausführlichen Anamnese-Gespräch erfolgt eine Untersuchung und Behandlung mit den Händen. Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich ca. eine Stunde, wobei der genaue Verlauf abhängig vom Einzelfall und den Ergebnissen des Befundes ist. Da die Osteopathie auf dem Prinzip der Selbstheilung wirkt, ist es nicht ungewöhnlich dass die Reaktion auf eine entsprechende Behandlung erst einige Zeit später einsetzt. Daher finden Folgebehandlungen ja nach Einzelfall in einem entsprechenden Abstand von mindestens 3-6 Wochen später statt. 

Kontraindikationen

In bestimmten Fällen darf nicht osteopathisch behandelt werden! Hierzu zählen:

  • akute Entzündungen 
  • Infektionserkrankungen
  • Fieber
  • Brüche
  • Tumorerkrankungen
  • Thrombosen
  • akute Herzbeschwerden
  • psychische Erkrankungen
  • oder sonstige schwerwiegende Pathologien

In entsprechenden Fällen suchen Sie bitte einen Facharzt auf. Die Osteopathie stellt keine Akut- oder Notfallmedizin dar.

Bei chronischen Erkrankungen kann die Osteopathie, neben einer fachärztlichen Behandlung, eine begleitende Therapieform darstellen um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die klassische medizinische Behandlung kann durch die Osteopathie aber nicht ersetzt werden!

Osteopathie Kathrin Juchem, Heilpraktikerin

Erbachstraße 49, 54497 Morbach

Tel.: 0176 46582058

Mail: info@osteopathie-juchem.de

Termine nur nach Vereinbarung!

Während der Behandlung ist ein Telefonkontakt nicht möglich. Hinterlassen Sie mir gerne eine Nachricht und ich melde mich schnellstmöglich bei Ihnen zurück.